Eigentlich wollte ich doch gar nicht nach Indien. Wenigstens nicht unbedingt. Aber so ist das eben, wenn man sich alle Optionen offen hält: Die Gefahr steigt, dass etwas unerwartetes daherkommt und plötzlich einen nicht unwesentlichen Teil des eigenen Lebens bestimmen wird. Ganz ehrlich? Genau danach habe ich aber gesucht. Wie langweilig wäre es geworden, auf eine Reise zu gehen, auf die ich perfekt vorbereitet bin!
So beginnt es also. Irgendetwas, von dem ich keine Ahnung habe, was es ist und wie es wird. Alles, was meine Nerven beruhigen kann, ist die Gewissheit, dass es mein Leben in irgendeiner Weise mal wieder sehr nachhaltig verändern wird. Klar, ich habe mir schon einige Prophezeiungen geben lassen: Kulturschock, Diarrhoe, Korruption, Armut, Heimweh, Chaos, Malaria und Bollywood. Und nur auf etwa die Hälfte davon freue ich mich.
Eigentlich bin ich ja auch dagegen, mir das Unerwartete von irgendwelchen Vorgängern und Weltenbummlern vorsagen zu lassen. Aber eine Youtuberin (GRRRLTRAVELER) hat es trotzdem geschafft, mir Laune auf die Erfahrung Indien zu machen: Ihre Zeit dort sei, so sagt sie, wie eine Achterbahnfahrt gewesen. Es gehe steil auf- und abwärts auf unberechenbaren Gleisen, und am Ende wolle man noch einmal fahren. Klingt genau richtig!
Ich kann mich aber tatsächlich auf vieles freuen: Eine potentiell grandiose Praktikumsstelle [AES], 360° Exotik und wahrscheinlich Essen, das gelegentliche Magenverstimmungen um ein Vielfaches wert ist! Besonders freue ich mich aber auf das Ich, das in rund 6 Monaten zurückkehrt; ich sag von hieraus schonmal einen Gruß!
Jetzt alle Segel in den Wind! Wer zuerst zurückschaut, hat verloren!